Mittwoch, 23. März 2016

Noch Sizilien

Wir reisen mit dem Auto über die Insel, das geht schnell und man kann viel sehen. Z.B. eine alte Thunfischfabrik in Mezamemi um die sich alte Fischerhäuser drückten. Die alten Fischer saßen auf den Bänken ringsum und beobachteten das Treiben in den Bars. Die Tage an denen sie ihre Netze flickten waren lange vorbei. Uns wärmte die Frühjahrssonne wie die Kirchgänger, die am Palmsonntag ihr Gebet verrichtet hatten. Das Meer war ruhig und hatte es sich blau eingerichtet.
Am nächsten Tag suchten wir ein griechisches Theater. Es lag ruhig auf einem Hügel bei Palazollo. Über die Bühne hinweg zeigte sich durch Pinien hindurch der Ätna mit seiner schneebedeckten Kuppe. Er erinnert stark an den Fujijama, den ich vor Jahren bestieg.
Wir saßen eine Weile auf den sonnigen Steinen und Genossen die Dichte des Ortes. Wenn der Blick über die Sitzsteine schweifte, sah ich die Zuschauer. Sie lauschten den Worten der Schauspieler. Es war die Schlussszene. Der Tyrann , geläutet durch Ehrlichkeit des Wortes, sprach in die untergehende Abendsonne ...gewährt mir die Bitte, in eurem Bunde der Dritte... Ein Raunen und Schluchzen erfüllte das Rund und die Hoffnung, weiterhin gut zu leben war deutlich zu spüren.
Na ja, so lebt es sich hier auf Sizilien.
Beste Grüße.


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