Mittwoch, 30. März 2016

Paola, Stadt des Wundertäters Franziskus

Die Beine machten sich bemerkbar als ich in Paola ankam. Der Weg in die Altstadt fand sich schnell aber kein Hotel. Mein Fragen fand Wissende und schon stand ich hinter der alten Stadtmauer vor dem B&B "La Piazzetta". In der Salumeria und Ristorante gegenüber half man mir, den Wirt herbei zu telefonieren. So kam ich zu einem Schlafplatz mit Wohnküche und Schlafzimmer direkt am Piazza Del Popolo. Vom Wohnzimmer schaue ich direkt auf den Platz mit dem alten Brunnen. Dezent drückt sich eine Fontäne in die oberste Schale aus der das Wasser in das große Becken darunter schwappt. Das Wasser läuft ruhig und macht kein Getöse. Ab dem Vormittag scheint die Sonne auf das Rund. Ich saß gut beim Kaffee in der Sonne.

Die S 18 lässt sich gut befahren. Über die Jahrtausende hatten die Bergbäche genug Erde mit ins Tal genommen. Schwemmland hatte sich gebildet. Die Bauern freut es, weil  es fruchtbar und den Radler weil es flach ist. Je wärmer es wurde, um so mehr tauten die Grönlandechsen auf. Es gab ein munteres Gehusche am Straßenrand. Einige waren noch nicht so richtig warm geworden. Sie zählten zu den anderen Verkehrsopfern. Auffällig sind die Ratten, sie sind so dick, dass sie bis zu 1/16 eines Quadratmeter an Fläche einnehmen können, wenn ihnen nicht rechtzeitig ein Sprung an den Straßenrand gelingt.
Viel schöner auf 200 m Höhe  gelegen ist Fiumefreddo Bruzio. Von weitem blicken die Reste des Normannenkastels über das Land.



Das gute B&B und der kleine Ort überzeugten mich noch eine Nacht zu bleiben. Auszuschlafen, gemütlich zum Heiligtums Calabriens "Santuario di San Francesco di Paola " zu schlendern war mir vorbehalten. Franziskus gründete hier den Orden der Menoriten. Weil er so viele Wunder vollbrachte, wurde er bald nach seinem Tod heilig gesprochen. Z.B. die Geschichte mit der "Ponte Del Diavolo." Der Fluss Isca tritt im Frühjahr brausend über seine Ufer. Es war schwer  sich zu besuchen. Der Teufel wollte die Brücke bauen, wenn man ihm die erste Seele die sie überschritt, vermachte. Franziskus schickte einen Hund hinüber. Man redet oft miteinander und versteht sich doch nicht und wird auch noch überlistet. Dann hat er auch noch mit seinem Stab an einen Stein geklopft und prompt kam Wasser heraus. Heute müsste es schon eine Internetverbindung sein oder?

Die kleinen Gassen laden zum ziellosen umherstreifen ein. Da passiert es, dass ich mir die Haare schneiden lasse, um das Bruttosozialprodukt des Ortes, wenn auch nur unwesentlich, zu steigern.
Neue Kirche
    
alte Kirche

Teilweise alte Becken (Römer), in die Schwertfische getrieben wurden,
um Sie zu "fangen", vor Paola

1 Kommentar:

  1. Was für schöne Fotos.
    Und was für ein luxuriöser Schlafplatz für dich, mit Schlafzimmer, Wohnküche und tollem Ausblick. Dass du da noch eine Nacht länger geblieben bist, kann ich gut verstehen ... :-)

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