Sonntag, 3. April 2016

Pompeji - Besuch mit Tausenden

Heute, am ersten Sonntag des Monats nutzten gefühlte 250000 Menschen den eintrittsfreien Sonntag zum Besuch der Ausgrabungsstätte.
Schon 700 Jahre vor u.Z. besiedelten Menschen am Fluß Sarno die Lavaplatte. Zum Schutz umgab die Stadt eine dicke Mauer. Half nicht viel, Sulla dieser alte Eroberer machte sie römisch.  Ein paar Jährchen nach Christus brachte ein Erdbeben die Stadt zum Wackeln. Man liebte seine Heimat und baute wieder auf. Nach 17 Jahren war man immer noch nicht fertig, als der Dicke Vesuv die Stadt mit gut 7 m Asche und kleien Steine bedeckte. Vieles wurde stehen und liegen gelassen und kann jetzt bewundert werden. Karl der III betätigte sich um 1730 bereits als Schatzretter, ließ aber alle Löcher wieder zuschütten. Erst ein Herr Fiorelli grub vieles aus. Dank seiner Methode können die verkrümmten Gibsabdrücke der Verwesten bestaunt werden. Ein Sklave, zu erkennen am Namen seines Besitzers auf dem Gürtel. Nun, heute haben wir eine Steuernummer.
Es war ein Drängen und Schieben an manchen Stellen, dass einem Angst und Bange werden konnte. Aber es lohnt sich, die zu zwei Drittel freigelegte Ruinenstadt zu besichtigen. Ich habe fünf Stunden gebraucht. Mich beeindruckt, wie geometrisch klar die Stadt angelegt war. Wieviel Maßnahmen zur Abwehr von Fremden erdacht wurden. Es könnten nur Karren mit einer bestimmten Größe und Spurweite in der Stadt verkehren.
Grandios ist auch die Handwerkskunst. Die hohlen Wände und Fußböden, die der Heizung dienten, die Wandbemalungen, die Mosaiken, die Wasserversorgung und die Maurerarbeiten...Ich schätze diese Arbeiten.
Das Anfiteatro z.B., das schätzungsweise 10000 Menschen Platz bot, hatte zwei Tore. Durch das Eine kamen die Gladiatoren hinein und durch das Andere gingen sie, tot oder lebendig.
Natürlich sah ich mir auch das Lupanar an. Davon soll es 25 in der Stadt gegeben haben. Hier sind schöne Bildchen an den Wänden erhalten. Man sollte ja wissen, was zu tun ist. Nach diesem Höhepunkt konnte ich nicht mehr und bin gegangen.

Aus den hundert Fotos habe ich ausgewählt, viel Spaß dabei.





1 Kommentar:

  1. Wow - Pompeji hat mich schon als junges Mädchen total interessiert. Und ich wollte immer mal hin und da alles selbst sehen können. Kaum vorstellbar: sieben Meter hoch mit Asche und kleinen Steinen zugeschüttet.
    Danke für deine spannende Beschreibung ...

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