Von Agropoli aus startet es sich leicht. Man steigt an der Strandpromenade auf's Rad und fährt los. Immer am Strand entlang. Am Samstag sind wieder jede Menge Radsportler unterwegs und so unterstützen aufmunternd Rufe. In Paestum beeindruckt die mehrere Kilometer lange antike Stadtmauer. Besonders wertvoll ist der gut erhaltene Poseidon Tempel. Es würde sich lohnen, länger zu bleiben. So aber fahre ich an den Pinienwäldern, die Schutz vor dem Meereswind bieten, auf einer fast schnurgeraden Straße nach Norden. Immer wieder gewinnt der Blick Weite, wenn er über frisch bestellte Felder in die Berge schweifen kann. Alles ist schön grün und der Klatschmohn bringt gekonnt Farbe ins Land. Bis Salerno ändert sich nicht viel daran.
Bucht von Salerno |
Salerno ist eine der vielen uralten Gründungen (Griechen, Etrusker und so...). Sie hat eine der längsten und schönsten Uferpromenaden Italiens. Da bin ich entlang geradelt. Eine Plauderei mit Rennradlern gab mir die Gewissheit, dass ab jetzt Schluß mit Lustig ist, es würde bergauf gehen. Immer schön langsam wurde mir geraten. Nach einer Stunde hatte ich dann die ca. 400 m geschafft. Die Straße folgte den urbanen Errungenschaften der Menschen. Nicht besonders ansprechend. Viel grau im Mittelgebirge. Eine Plantage mit weiß blühenden Bäumen bringt Freude in das Grau. Der Wind treibt die feinen Blütenblätter wie Schnee durch das Geäst.
Pompei zeigt sich viel hübscher. Es begrüßt mich mit einer feinen Konditorei. Eine solche Belohnung kann ich nicht auslassen.
Ein ordentliches Hotel ist schnell gefunden. Wäsche waschen ist angesagt, denn es gibt eine Zentralheizung.
Vor der Kirche warten viele Menschen in einer langen Schlange auf Einlass. Es muss ein besonderer Festtag sein, denn viele Pfadfinder mit gelben Halstüchern und Isomatten auf den Rucksäcken stehen fröhlich beieinander.
Flohmärktler nutzen den Tag. Es sind immer ähnliche Typen, die gelangweilt auf Kundschaft warten und deren Blicke sagen:"Du kaufst doch nichts." Sie haben recht.
In Pompei geht es den Menschen besser. Viele kleine Geschäfte. Sie präsentieren sich modisch gut sortiert. Von fein bis sportlich gibt es alles. Die Menschen sehen nicht mehr so "chinesisch" angezogen aus.
Der Wein zum Abendessen kommt vom Vesuv und sein Rot ist dunkel wie Tinte. Ein Fleck auf dem Hemd wird sich hartnäckiger halten als sein voller Geschmack.
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