Freitag, 15. April 2016

Venedig - Mestre - Padova - Cittadella, 92,7 km

Ja,  Venedig die Stadt der Verliebten liegt nun hinter mir. Da werden die Gondeln Trauer tragen aber eher einfach nur rumgondeln. Am Abend vorher hatte ich noch ein schönes Gespräch beim Essen mit einemMakler, den ich konsultierte. Wenn kch Zeit habe, werde ich davon beri hten. Jedenfalls bin ich wieder früh aus dem Bett gesprungen und gleich an den Lenker. In Venedig ist Schieben angesagt. Durch gute Vorbereitung unterstützt, bin ich, kaum war das Einsteigen erlaubt, mit dem Rad auf das Boot gestürzt.

Der "Schaffner" blieb gelassen. Dann kam er auf mich zu geschlendert. "Wo ich denn hin wolle?" "Nach Roma." Dann erklärte er mir das Räder nicht mitgenommen werden. "Ob er schon einmal mit einem beladenen Reiserad durch Venedig geschoben sei?" Er fahre Audi. Na siehste dachte ich, du hast keine Ahnung. Ich:"Tolles Auto, geht ab wie Harry. Mein Fahrrad auch aus Germania. Ich will da wieder hin. Komme aus Sizilien." Das er Harry nicht kannte verzieh ich ihm aber das er daran zweifelte, dass ich aus Sizilien komme nahm ich ihm übel. Jedefalls Rücksprache mit dem Kapitano. Als bis zu dem Anleger an der Fähre würden sie mich mitnehmen. Dann müsste ich runter und auf der Straße weiterfahren. Na, geht doch. Wenig später war ich auf dem fünf Kilometer langen Damm  nach Mestre unterwegs.
Für die Weiterreise benötigte ich eine neue Straßenkarte, die ich in Mestre kaufen wollte. Der einzige Buchladen befand sich in einem Kaufhaus. Ich also ins Kaufhaus, mit Rad durch den Kinderwagen Eingang. Rad abgestellt. Die Verkäuferin zeigte auf den sechsten Stock. Was also mit dem Rad? Kam schon so'n Uniformierter.  "Raus mit dem Rad!!!" Erst mal ein fröhliches "Bon Giorno!" "Raus mit dem Rad" Ich möchte ein Buch kaufen und müsse mein Rad sichern. Ob er mir einen Tip geben könnte? "Raus mit dem Rad." Würde ich ja verstehen aber ich möchte ein Buch kaufen..."Raus mit dem Rad!!!" Langsam wurde mir unheimlich. Menschen ohne Humor auf den Zähnen handeln ohne nachzudenken. Ich schwang mich aufs Rad und fuhr umgehend weiter. Die Sonne schien, die Bedienung in der Bar war nett, ein freundlicher Radfahrer fuhr mich zum richtigen Abzweig nach Padova, an dem ich mit Sicherheit vorbei gefahren wäre.
Padova
In Padova fuhr mir ein Mann mit seinem Roller vor, bis zum Einstieg in den Brenta Radweg. Es gibt so wundervolle Menschen, ganz ganz viele helfen gerne und unkompliziert. Das zu erleben ist schon die Reise wert.

Die Brenta zwängt sich in ihrem Bett dem Meer entgegen. Auf der Dammkrone fährt man wie der Prinz auf dem Schotterstein. Nach so vielen Kilometern Asphalt für mich völlig ungewohnt. Nach einigen Kilometern steige ich wieder auf Straße um. Eine Nebenstraße. Heftig befahren und ohne Seitenstreifen. Bei nächster Gelegenheit wechsle ich auf die Bundesstraße R 47. Sie hat einen schönen Radstreifen und bringt mich ans heutige Ziel.
Cittadella ist mit einer gut erhaltenen Stadtmauer umgeben. Durch vier Tore kann sie betreten werden. Im Touribüro verhilft man mir zu einem ordentlichen B&B. Da bin ich nun und trinke auf meine 1000 erreichten "Kilos".
Stadtmauer Citadella

So schön ist Mode im Norden, Citadella










1 Kommentar:

  1. Oijjoij - da hast du ja echt harsche Auseinandersetzungen wegen deines Rades führen müssen.
    Wie machst du das eigentlich sprachlich? Redest du Italienisch oder mit Händen und Füßen?

    Schön ist das Foto von Padova und der Stadtmauer - sehr beeindruckend. Was die Mode betrifft, müsste ich direkt in den Laden gehen ... :-)

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